An dieser Stelle möchten wir Ihnen einerseits ein paar grundsätzliche Tipps zur Auswahl der Angelbekleidung geben. Gleichzeitig erfahren Sie jedoch auch allerlei Interessantes rund um die verwendeten Materialien.
Wussten Sie z.B., dass Fleece-Material vielfach aus recycelten PET-Getränkeflaschen besteht?
Die meisten Materialien für Bekleidung hat man irgendwo schon mal gelesen. Aber wissen Sie z.B. den Unterschied zwischen Nubuk-, Velour- und Wildleder? Oder woraus das allseits beliebte Fleece-Material gewonnen wird?
Dieses und viel mehr erfahren Sie in unserem Material-Lexikon.
Aramid besteht aus einem polymeren Kunststoff, der im Verhältnis zu Stahl um einiges fester ist. Diese Faser wird daher häufig in stichhemmender Kleidung verwendet.
Die Baumwolle ist eine Naturfaser, die aus den Samenhaaren der Baumwollpflanze gewonnen wird. Kleidung aus Baumwolle hat viele Vorteile: sie ist angenehm zu tragen, allergiker-freundlich, sie ist reissfest und atmungsaktiv, wodurch man an warmen Tagen weniger schwitzt.
Elasthan ist eine Kunstfaser aus Polyurethan, die sich extrem stark dehnen lässt und die danach sofort in ihre Ausgangsposition zurückkehrt. Elasthan wird meistens in anderen Fasern eingearbeitet, um ihnen Elastizität und Dehnung zu verleihen. Socken und Stretch-Jeans haben z.B. oft Elasthan-Anteile.
Elastodien besteht aus Isopren-Kautschuk. Es kann sich auf die dreifache Länge dehnen und kehrt danach in die Ausgangslänge zurück.
Fleece besteht aus Polyester und wird aus recycelten Materialien (z. B. PET-Flaschen) produziert. Bei der Herstellung von Fleece werden Schlaufen beim Knüpfen erzeugt, die dann aufgeschnitten werden. Nach dem Waschen trocknet Fleece schnell und ist so gut wie knitterfrei. Für Allergiker ist dieses Kleidungsstück gut geeignet, da es fast keine allergenen Stoffe hat.
Leder ist Tierhaut, die durch das Gerben haltbar gemacht wurde. Grundsätzlich wird dabei unterschieden in Voll- und Spaltleder. Bei der Erzeugung von Spaltleder wird die obere Hautschicht (= Narbenspaltleder) getrennt von der mittleren und unteren Hautschicht (= Spaltleder). Da Spaltleder nicht die Festigkeit von Narbenspaltleder hat, wird es meist beschichtet. Spaltleder wird vielfach für Velourleder eingesetzt. Neben dem gespaltenen Leder gibt es auch das Voll-Leder, das ungespaltene Leder, bei dem die Fleischseite voll erhalten wurde.
Die Merinowolle ist die Wolle der Merino-Schafe. Sie zeichnet sich durch die Feinheit der Haare aus. Der Großteil der Wolle wird in Neuseeland produziert. Da diese Wolle nicht auf der Haut kratzt, auch im nassen Zustand wärmt und ein natürlicher Lichtschutzfaktor ist, eignet sie sich besonders gut zur Herstellung von Funktionsbekleidung.
Neopren ist ein Synthetik-Kautschuk, in dem viele kleine Gasbläschen eingeschlossen sind. Es wird in erster Linie für isolierende Bekleidung wie Wathosen und Handschuhe benutzt.
Bei Nubukleder wird die glatte Seite des Leders so lange geschliffen, bis es eine samtartige Oberfläche aufweist. Nubukleder ist weicher, griffiger und atmungsaktiver als Glattleder, dafür ist es aber auch empfindlicher, bleicht schneller aus und kann in seltenen Fällen auch abfärben.
Nylon (begrifflich auch als Polyamid bezeichnet) ist eine elastische Faser, die aus Erdöl gewonnen wird. Sie ist gerade bei der Produktion von Taschen beliebt, da sie als sehr robust gilt.
Polyacryl ist eine bauschige Kunstfaser, die der Wolle ähnelt. Diese Faser läuft beim Waschen nicht ein, hält gut die Wärme und knittert fast nicht.
Polyamid (auch als Nylon bezeichnet) ist elastisch. Auch diese Kunstfaser wird aus Erdöl gewonnen.
Polyester ist eine synthetisch hergestellte Stoff-Faser, die ihre Vorzüge in der Kleidung hat: die Fasern trocknen sehr schnell, knittern kaum und sind auch gut als wärmendes Füllmaterial in Thermobekleidung verwendbar.
Hierbei handelt es sich um eine Faser, die aus Polymeren in einem Schmelzspinnverfahren hergestellt wird. Diese Fasern nehmen nur ganz wenig Feuchtigkeit auf und trocknen daher sehr schnell.
Bei Softshell handelt es sich streng genommen nicht um ein Material, sondern um eine funktionelle Kombination mehrerer synthetischer Membranschichten (z.B. aus Polyester, Polyamid und Polypropylen), die weich, anschmiegsam, wind- und wasserabweisend, aber gleichzeitig auch feuchtigkeitsabführend bzw. wasserdampfdurchlässig sind.
Bei der Herstellung von Veloursleder wird das Leder gespalten und stark aufgeraut. Da es sehr offenporig ist, ist es atmungsaktiver als andere Lederarten.
Viskose ist ein chemisch erzeugtes Produkt, das sich aus pflanzlichem Zellmaterial zusammensetzt. Meistens wird dazu Buchenholz oder Bambus verwendet.
Als Wildleder wird das Leder von Wildtieren bezeichnet. Diese Tiere sind aber nicht grundsätzlich freilebend, sondern können auch in Gehegen gehalten werden. Wildleder von freilebenden Tieren ist selten und teuer.
Wolle wird über tierische Haare gewonnen. In den meisten Fällen handelt es sich um Schafwolle, jedoch gibt es auch andere Arten (z.B. Kamelwolle). Wolle ist nicht entflammbar, sie leitet Feuchtigkeit schnell ab, nimmt nur wenig Geruch an und bietet natürlicherweise eine optimale Wärmespeicherung.